Monat: August 2014

Eben noch in Toronto … und schon in Ascona

DSC02764Eben noch in Toronto und schon in Ascona. Aber, was höre ich da auf der Fahrt im Radio … Schneegrenze!!! Das darf doch gar nicht wahr sein, ich will noch keinen Schnee, es ist doch noch Sommer. Wie auch immer, die letzten Tage meiner Auszeit geniesse ich hier im Ticino und freue mich auf ein Wiedersehen mit Euch allen.

Mir hat es Spass gemacht und ich sage Danke für die vielen Kommentare und Emails und hoffe, dass der Blog auch Euch gefallen hat.

Hier endet der Blog ‚Silvie in Toronto‚.

Good bye and a bientôt.

1x Aufregung vor und nach der Reise

Tja das mit der Aufregung betreffend Miete der Wohnung war schon beinahe vergessen, wenn da nicht die Aufregung nach der Reise wäre. Rund eine halbe Stunde vor der Landung in Kloten habe ich angefangen den Rest der Reise auf dem Monitor zu verfolgen. Wie viele Meilen sind es noch, wie viele Minuten bis zur Landung, bald komme ich zurück zum Heimathafen … juhu, alles ging gut, all meine Koffer kamen mit 🙂 , es gab nichts zu deklarieren und von meinen Liebsten wurde ich herzlich empfangen. Zu Hause hiess es dann auspacken, wie mir das gestunken hat 😉 , ich war total müde und die Zeitverschiebung hat auch nicht geholfen. Und dann, ja wo ist den mein iPad – ach du Sch… Schande – das liegt ja noch im Flieger und ist vielleicht schon wieder auf dem Rückweg nach Toronto. Aber ich bin doch gar nicht mehr in Toronto 🙁 .

Bis jetzt hat es weder die Swissport noch die Air Canada gefunden, aber um ehrlich zu sein, wenn es nur dies ist! Und, vielleicht gibt es ja auch für die Rückkehr meines mini iPads noch ein Happy End.

Irgendwann musste er kommen … der letzte Tag

DSC02610Es ist soweit, Zeit Abschied zu nehmen. Die Wohnung ist geputzt (hat länger gedauert als ich dachte 🙁 ) und die Koffer habe ich auch schon etwa drei Mal gepackt. Jedes Mal brachte ich mehr hinein und doch musste ich am Schluss zugeben, dass ich es einfach nicht schaffe das ganze Zeug ‚unterzukriegen‘. Ich habe doch gar nicht so viel gekauft?! Und ich habe doch auch vieles weggeworfen?! Es ist wie es ist und so bleibt mir nichts anderes übrig als zwei Stunden vor der Abreise noch einen Koffer kaufen zu gehen. Aber das ist überhaupt kein Problem, schliesslich liegt das Eaton Centre so nahe und ich habe ja noch genügend Zeit. Die Verkäuferin war glaube ich mehr gestresst als ich 🙂 . Schlussendlich war ich rund eine halbe Stunde vor Wohnungsabgabe bereit für die Abreise und so konnte ich sogar noch einmal zum Second Cup laufen und mir einen ‚iced Coffee, medium, unsweeted‘ gönnen.

Dann, Wohnungsabgabe ’null Problemo‘, Taxi überpünktlich vor der Türe, der Verkehr auf dem Gardiner Expressway hielt sich auch in Grenzen, sodass ich sehr schnell den Flughafen erreichte und auch dort war die Warteschlange beim Check-In nicht übermässig lange – vor dem Abflug blieb mir noch eine Stunde um zu träumen und die vielen schönen Stunden Revue passieren zu lassen. Ich habe es genossen und bin dankbar für die grossartige Erfahrung.

Noch einmal …

Langsam heisst es Abschied nehmen. In zwei Tagen muss ich die Wohnung abgeben und ‚good bye‘ sagen. Noch einmal besuche ich all meine Lieblingsplätze und sage Adieu.

Ich würde so gerne etwas länger bleiben. Der Sommer ist definitiv angekommen, es regnet kaum und die plus-minus 27°C sind genau das was ich liebe, die Stadt ist wunderbar grün und überhaupt… In vollen Zügen geniesse ich die täglichen Entdeckungstouren mit den vielen Überraschungen 😮 und ich bin sicher, es gäbe noch so vieles zu bewundern. Tja, vielleicht gibt es doch irgendwann einmal eine Filiale in Toronto, träumen darf man ja 🙂 .

YES – YES – YES – YEEEEEES !!!

King Roger und Stan the Man – am gleichen Abend, was für ein Losglück!

Aber alles schön der Reihe nach. Ich habe gedacht, wenn schon ein ATP-Turnier hier in Toronto im Rexall Centre stattfindet und Roger Federer spielt, dann MUSS ich einfach hingehen. Etwa zwei Wochen vor Beginn des Turniers habe ich gestartet zu schauen wer wann spielt. Die Veranstalter haben sich extrem viel Zeit gelassen den Spielplan zu veröffentlichen und deshalb hat mich alleine schon die Warterei nervös gemacht. Nachdem ich wusste wann ‚unser Roger‘ spielt, habe ich mir sofort ein Ticket gekauft. Das Glück hat es schlussendlich sehr gut mit mir gemeint, denn später habe ich erfahren, dass nach dem King gleich Stan folgt. Wau, so gefällt es mir!

Am Morgen des Spieltages sah das Wetter überhaupt nicht vielversprechend aus und der Mittagsmatch musste wegen Regen sogar unterbrochen werden. Ich dachte schon „Was hilft das Losglück, wenn mir „Mister Regen“ einen Strich durch die Rechnung macht! Aber schon am frühen Nachmittag hat sich alles zum Guten gewendet.

Das Resultat muss ich bestimmt nicht kommentieren, ihr wisst ja sicher, dass beide gewonnen haben. Roger Federer hat kurzen Prozess gemacht und ratzfatz im Eilzugstempo in nur 52 Minuten den Sieg geholt. Bei Stan Wawrinka war es eine einzige  Nervensache. Den ersten Satz hat er total verbockt und ich fragte mich, wie dieser Mann Novak Djokovic besiegen konnte. Das zweite Game, dann ganz nach Stan’s Manier und das dritte dann wieder  … 🙁 … ich habe wirklich beinahe eine Herzattacke erlitten. Roger war für meinen Geschmack schon fast zu schnell und Stan, ja der hat uns alle auf die Folter gespannt, er musste sogar einen Matchball abwehren. Zum Glück konnte er das Tiebreak für sich entscheiden. Uff.

Obwohl Roger Federer gegen Peter Polansky (CAN) spielte, war die Mehrheit des Publikums für den Schweizer und auch Stan erhielt den grösseren Support der Zuschauer. Im dritten Satz von Stan, als er nach einer Schwächephase ein grossartiges Ass erzielte, rief jemand ganz laut „That’s the Stan we love“. Stan hat es gehört und sich bedankt und ich glaube es hat ihn angespornt konzentrierter und etwas geduldiger zu spielen und den Sieg doch noch zu holen.

Die beiden Siege haben mich vergessen lassen, wie katastrophal die Shuttle-Busse organisiert waren … stundenlanges Anstehen, technischer Ausfall, und und und … aber wen stört das, schliesslich haben die Schweizer heute … 🙂 🙂 …

 

 

Yonge Street – die längste Strasse der Welt

Die Yonge Street beginnt unmittelbar am Ufer des Ontariosees und verläuft schnurgerade durch die Stadt und endet nach knapp 1’900 Kilometer in Norden Ontarios. Hoch oben auf dem CN-Tower erkennt man ohne Probleme die Strasse, welche irgendwo am Horizont im Nirgendwo verschwindet. Die Strasse wurde wegen ihrer Länge auch ins Guinness-Buch der Rekorde eingetragen. Obwohl sie heute diesen Titel wahrscheinlich nicht mehr verdient hat, da sie nun zum grössten Teil unter der Verwaltung der Provinz Ontario ist und dieser Teil als Highway 11 bezeichnet wird, nennen sie die Torontonier noch immer ‚die längste Strasse der Welt‘.

Irgend ein Fest gibt es immer

Es ist unglaublich, seit der Sommer hier ist, gibt es Feste am Laufmeter. Wenn man nicht will, braucht man nicht mehr unbedingt einen Tagesplan. Es ist durchaus möglich ziellos von zu Hause zu starten, in der Stadt umher zu irren und doch findet man innerhalb kürzester Zeit Unterhaltung, viel Unterhaltung.

Sei es das Irie Music oder Island Soul Festival, Kinder die ihr Glück auf selbstgebastelten Stelzen probieren oder Männer, die voller Elan Domino spielen … kein Witz, die grossen, starken Männer hatten sichtlich Spass mit ihren Steinen. Sie sind aufgesprungen, haben auf den Tisch geklopft oder lauthals ihr Glück verkündet. War total lustig dem Treiben zuzuschauen.

Tja, wem es hier zu Hause sitzend langweilig ist, ist selber schuld.

Poscht isch da

Im Jahre 1834 wurde York in Toronto umbenannt und die vierte Post von York wurde die erste Post von Toronto. Vielleicht kann man es sich im Zeitalter der modernen Kommunikation gar nicht mehr vorstellen, doch vor rund 150 Jahren war die Post eines der wichtigsten Häuser jeder Stadt. Schliesslich sorgte sie für sämtliche Kommunikation über weite Strecken und war somit ein unerlässlicher Dreh- und Angelpunkt.

Das oben genannte Postgebäude, welches ein Jahr früher erbaut wurde, diente James Scott Howard als Postamt und Wohnsitz der Familie. Dieses Postamt existiert, in erstaunlich gutem Zustand, noch immer und fungiert auch heute noch als Postamt, aber auch als Lehrstätte und Museum. Es zeigt auf eine anschauliche Weise wie die erste Post von Toronto ab 1834 funktionierte und welche zentrale Rolle sie für die Entwicklung der Metropole hatte. Ebenfalls kann man hier sein Glück versuchen und wie anno dazumal Briefe mit Federkiel (Gänsefeder) und Tinte schreiben und den Umschlag dann mit Wachs versiegeln.

 

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