Monat: April 2014 (Seite 2 von 2)

Maple Syrup

Ja und das gehört einfach dazu. Gemäss Aussagen der Einheimischen gehen alle Kinder einmal im Jahr dorthin wo das „magische Wasser“ zum „Syrup“ wird. Also habe auch ich die letzte Chance in diesem Jahr genutzt und bin an eine der Produktionsstätte gefahren.

Zuerst ging es mit der Metro circa eine halbe Stunde stadtauswärts bis zum Treffpunkt des Reiseveranstalters. Ein alter, gelber Schulbus brachte uns schliesslich, nach einer weiteren halben Stunde, an unser Ziel – Stouffville. Übrigens die Schulbusse habe ich auch in der Stadt gesehen, die sind wirklich noch im Einsatz, diese Schüttelbecher. Bei uns würden die klapprigen Dinger schon lange aus dem Verkehr gezogen oder mindestens mit Gurten versehen.

Der Bauer, sorry Farmer, brachte uns dann mit dem Heuwagen – hatschi – ab in den Wald wo die Geschichte mit dem Maple Syrup begann. Der Ahornsirup wurde wie so vieles per Zufall, von Ureinwohnern, entdeckt. Beim übernachten im Wald hat eine Familie Wasser aus einer Baumrinde geschöpft um damit das Essen zu kochen. Der Vater hat beim erwärmen des Wassers gemerkt, dass es irgendwie süsslich schmeckt. Also haben sie solange heisse Feuersteine ins Wasser gelegt, bis das flüssige Etwas dicker und dicker wurde. Zuerst Sirup, dann Butter bis schliesslich Candies daraus wurden. Und so hat die Geschichte ihren Lauf genommen. Der Sirup wurde als Geschenk oder Tauschware überall hin sozusagen exportiert. Irgendwann kamen die ersten Besucher in den Wald und brachten gute Tipps wie man die Flüssigkeit effizienter sammeln und kochen konnte … …

Etwas mehr als 90% des Syrups kommt aus Quebec, aber auch die Torontonians sind mega stolz auf „ihren Syrup“. Die Farmer nennen den reinen Baumsaft liebevoll das magische Wasser. Magisches Wasser deshalb, weil es am Anfang mit einem Zuckeranteil von nur 3% eher nach Wasser aussieht und auch schmeckt und erst beim einkochen eine dunkle Farbe annimmt. Das „fertige Produkt“ weist einen Zuckergehalt von 67% auf. Es wurde uns ans Herz gelegt, nicht einfach einen billigen Fusel zu kaufen, sondern nur den „Pure Maple Syrup“, denn nur der schmeckt auch wirklich gut. Ebenfalls haben sie erklärt, dass wenn der Saft langsam erhitzt wird, die Farbe dunkler und somit die Qualität besser ist. Bis am Sonntag konnte ich das Zeug nicht ausstehen, aber ich muss zugeben, ich musste meine Meinung gewaltig ändern. Meine Güte, der goldige, dickflüssige Saft ist so was von lecker!

Nach dem Syrup ging es weiter zu einem „Farmermarkt“ 🙂 . Stellt Euch vor ich habe sogar etwas gekauft. Einen Hoodie der “Blue Jays” (Baseball-Team Toronto), damit ich am Spiel von Ende April wie ein echter Fan aussehe 😉 .

Und hier wie gewohnt ein paar Bilder mit Kommentaren:

St. Lawrence Market

Ganz in der Nähe vom „Bügeleisen“ liegt der St. Lawrence Market. Hier gehe ich meistens freitags oder samstags vor allem Esswaren einkaufen. Der Markt, bestehend aus zwei Gebäuden, bietet Raum für alles was man sich vorstellen kann. In der südlichen Halle gibt es einen permanenten Markt, wohingegen die nördliche Halle fast ausschliesslich am Samstag genutzt wird. Dann verkaufen die Farmer ihre frisch geerntete Ware. Ich habe gehört, dass der Markt bei Gastronomen und Spitzenköchen zu den besten gehört 🙂 . Früher wurden die beiden Gebäude als Rathaus und Polizeistation inklusive Gefängnis genutzt, zum Glück für viele Feinschmecker hat sich das verändert .

Es ist wirklich immer wieder ein Erlebnis hier Fleisch, Fisch, Käse, Obst, Gemüse usw. einzukaufen, die Auswahl ist immens. Zwar habe ich es noch nie gebraucht, aber es soll sogar eine Stelle geben, wo man sein Gepäck „zwischenlagern“ kann wenn man sich übernommen hat.

Toronto … was sonst

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Das ist die Flagge von Toronto, welche die beiden Türme des Rathauses (City Hall) und den blauen Himmel in Form eines T, für Toronto, darstellt. Natürlich darf auch hier das Nationalsymbol, das Ahornblatt, nicht fehlen. In der Zwischenzeit habe ich auch gelernt wie man Toronto richtig ausspricht, denn Toronto ist nicht einfach Toronto!

Früher, viel früher, hiess Toronto „York“. Zur besseren Unterscheidung von New York, wurde die Stadt in Toronto umbenannt. Warum Toronto so heisst wissen die Einheimischen, die ich gefragt habe, nicht. Wahrscheinlich ist das nicht so interessant, wir fragen uns ja schliesslich auch nicht, warum Zürich – Zürich heisst.

Quiz für Anfänger

Ratet mal wo ich hier war … 🙂

Gooderham Building

Eines der meistfotografierten Häuser, wenn nicht sogar das häufigste, ist das Gooderham Building aus dem Jahre 1882. Das aus roten Backsteinen errichtete Hochhaus wurde nach William Gooderham benannt. Es wird wegen seiner markanten Dreiecksform auch Bügeleisenhaus genannt. Allein schon weil es so heisst, wie eines der „Lieblingsgeräte“ der Frauen, musste ich es suchen und natürlich auch abknipsen.

Übrigens, William Gooderham war neben James Worts einer der Besitzer der Gooderham & Worts Destillerie. Dort hat man noch bis vor ca. 25 Jahren Whiskey gebrannt. Ich war zwar schon im „Distillery Historic District“, habe aber leider keine Bilder gemacht. Es ist ein ganz spezieller und sehenswerter Ort und darum werde ich sicher nochmals dorthin gehen und dann auch etwas Bildmaterial liefern.

Zuerst aber das Bügeleisen von allen Seiten:

 

Catchy song

… ich kriege das Ding nicht mehr aus den Ohren … 😉

Der Song „Happy“ von Pharrell Williams läuft hier überall, in den Shopping-Zentren, in den TV-Werbungen, sogar beim Hockey-Game und und und.

Wahrscheinlich würde ich ja Ärger mit irgend welchen Kontrollstellen kriegen, wenn ich Euch den Song hier zur Verfügung stellen würde. Aber ich habe eine Webseite gefunden 😮  … und darum kann ich Euch ohne schlechtes Gewissen wenigstens einen Teil des Songs vorstellen.

http://www.marketmenot.com/beats-by-dre-pharrell-williams-happy-commercial/

Have fun and be happy 🙂

Silvie allein zu Hause

Toronto Fahnen

 

 

Goodbye Toronto.

 

 

Nachdem letzten Sonntag Stefan bereits heim gegangen ist, sind nun diesen Freitag auch „meine beiden Jungs“ in die Schweiz zurückgekehrt. Danke habt Ihr mich begleitet, respektive besucht. Es war schön und hat enorm Spass gemacht mit Euch die ersten Entdeckungstouren in der grossen Stadt zu unternehmen. Merci viel mal und en dicke Schmatzer id’Schwiiz.

So geht es auch …

Wer gerne Fernster putzt ist hier genau am richtigen Ort. Es gibt überaus viele Wolkenkratzer mit Glasfronten und ich glaube bei einigen Häusern fängt man oben wieder an, wenn man unten fertig ist.

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Natürlich gibt es verschiedene Arten die Scheiben zu putzen. Ich habe hochmoderne Roboter, halbautomatisierte Anlagen aber auch dies hier gesehen:

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Und ich dachte ich sei mutig, als ich mit dem Bootsstuhl die 10 Meter den Mast hinaufgeklettert bin.

 

Go Leafs go!

Das haben wir ganz laut gebrüllt am Hockey Match der ‚Toronto Maple Leafs‘. Für alle Nicht-Hockey-Fans in Kürze ein paar Infos. Die Hockey-Manschaft von Toronto spielt in der höchsten Liga, der NHL (National Hockey League). Sie wurde im Jahre 1917 gegründet und seit 1928 sind die Teamfarben Blau und Weiss (scheinbar waren sie dies zu Beginn auch). Die Spiele finden im gigantisch grossen ‚Air Canada Centre‘ statt. Vor allem in den 1940er und 1960er Jahren gehörte Toronto mit seinen 13 Siegen, zu den besten Teams der Liga. Leider ist dies jedoch lange seit her und so gewannen die Maple Leafs ihren letzten Stanley-Cup im Jahre 1967. Es wäre also höchste Zeit diesen, aus meiner Sicht nicht enorm schönen, Pokal wieder einmal zu ergattern.

Es ist echt imposant ein Stadium der Kanadischen Grösse zu sehen. Es ist einfach gigantisch und bietet mit seinen 62’000 Quadratmeter für rund 18’820 Gäste platz 😮 . Im Vergleich zu den Matches in der Schweiz ist das Ganze komplet anders. Alles ist viel, viel grösser. Es wird geplaudert, gegessen und getrunken und dies alles während dem Match. Es ist eine Art Familienausflug inklusive Vergnügungs-Event. Zwischen den Gängen kreuzen sich die Leute die zu spät kommen oder die, die vor Spielende das Stadium verlassen, die Snacks-Verkäufer und die Manager 😉 , die die Bestellungen für Pizza, Hot-Dogs und Glace mit ihren iPads aufnehmen. Es ist ein buntes treiben und man weiss gar nicht, wo man hinsehen soll.

Zu Beginn aller Matches wird die Kanadische Hymne gesungen, dies natürlich live. Weil die Spieler keine Werbung auf den Leibchen haben gibt es drei Werbe-Unterbrüche in welchen das Eis von sehr ‚flotten‘ jungen Damen in Windeseile geputzt wird. Ansonsten gibt es kaum Unterbrüche und auch Strafen werden sehr zurückhaltend ausgesprochen. Zum Glück für die Leafs, denn das Power-Play haben sie definitiv nicht erfunden 🙁 .

Weil es uns so gut gefallen hat, sind wir gleich zweimal an ein Game gegangen. Am Samstag 29. März verloren sie 2:4 gegen die ‚Red Wings‘ (Detroit) und am Dienstag 1. April gewannen sie 3:2 gegen die Flames (Calgary) – keine Scherz, sie haben wirklich nach 8 verlorenen Spielen endlich wieder einmal gewonnen. So wie es jedoch im Moment aussieht, kommen sie nicht in die Playoffs, was bedeutet, dass es auch dieses Jahr nix wird mit dem Stanley Cup Sieg.

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