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ÖV Rubbelkarten

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Wer hätte das gedacht! Fast täglich benutzte ich die ÖVs. Das Angebot ist perfekt und die Pünktlichkeit fast genauso wie in der Schweiz, wenn nichts dazwischen kommt 😉 . Im Grossen und Ganzen aber sind die Verkehrsmittel sauber und auch zuverlässig.

Die ÖVs bestehen hier aus Metro, Tram, Bus und einer Stadtbahnlinie und werden von der TTC (Toronto Transportation Commission) betrieben. Toronto besitzt nach New York City und Mexiko-Stadt das drittgrösste öffentliche Nahverkehrssystem Nordamerikas. Die U-Bahn besteht aus zwei Hauptachsen, Nord-Süd- und West-Ost-Bound, sowie zwei kleineren Anhängsel im Norden und Osten. Die 11 Tramlinien und rund 150 Busrouten sind überwiegend rasterförmig angeordnet, was das Ganze sehr einfach macht.

Angeboten werden Tages-, Wochen-, Monats- und Jahreskarten, wobei die Tageskarten Rubbelkarten sind, wo man einfach den jeweiligen Tag aufrubbeln muss. Diese sind unter der Woche für 2 Personen, am Wochenende und an Feiertagen für 1 Person gültig. Die Wochenkarte gibt es nur gültig von Montag bis Sonntag und die Monatskarte startet immer am ersten des Monats. Je nachdem wie die Tage liegen, darf man also beim Rubbelspass mitmachen 😮 oder man kauft sich Tokens für Einzelfahrten. Besonders ist auch, dass die Richtungen (vor allem bei der  Metro, mein aktuelles Hauptverkehrsmittel) nicht mit den Namen der Haltestellen angeschrieben sind, sondern mit South-, Nord-respektive East-, West-Bound. Wenn ich also in Richtung Union Station (Hauptbahnhof) will dann muss ich South-Bound wählen, egal von welcher Seite ich komme. Das bedeutet man muss einerseits wissen wo man genau auf der jeweiligen Strecke ist und dann noch in welche Himmelsrichtung man reisen möchte, um in die gewünschte Richtung zu fahren. Mittlerweile habe ich das total im Griff, ich kann sogar sagen, dass ich mich hier besser mit den ÖVs auskenne als in Zürich (shame on me).

Ach ja und beim Hauptbahnhof darf man ohne gültigen Fahrausweis eine bestimmte Zone nicht überschreiten. Ist also nix mit „winki winki“ und rührenden Szenen auf den Perrons.

 

Cherry blossom festival

Endlich war es soweit. Die Blüten der Bäume zeigten sich und das Cherry blossom festival im High Park konnte beginnen. Leider hat es genau in dieser Zeit, sowohl am Tag als auch in der Nacht, so stark geregnet, dass die Pracht gar nicht erst richtig aufblühen konnte und bereits nach 2-3 Tagen schon wieder vorüber war.

Die grösste Freude hatte ich deshalb nicht an den Blüten, sondern an einem blitzschnellen Streifenhörnchen. Ich hab ihn aber erwischt! Zum Glück mochte das hungrige, kleine Kerlchen getrocknete Aprikosen 🙂 .

Toronto Marlies vs. Chicago Wolves

Toronto ist zur Zeit die einzige Stadt wo es sowohl eine Eishockeymannschaft der Liga NHL – Toronto Maple Leafs als auch eine Mannschaft der AHL – Toronto Marlies gibt.

Die Toronto Marlies haben selbstverständlich ihr eigenes Stadion 😉 , das Ricoh Coliseum. Früher hiess die Mannschaft Toronto Marlboros, um jedoch jegliche Assoziationen mit der Zigarettenmarke zu vermeiden, entschlossen sie sich den Namen anzupassen.

Leider haben die ‚Grossen‘ die Playoff-Runde nicht erreicht. Die Marlies aber zeigen den Leafs wie es gehen könnte. Sie haben einerseits die Playoffs erreicht und sind andererseits gut im Rennen. Die ersten beiden Runden sind bereits erfolgreich überstanden und nun stehen sie im Halbfinal. Heute geht’s los in der dritten Runde und dann hoffentlich so weiter bis zum Divisionssieg.

Wenn man schon die Chance hat, auch ein Spiel der zweiten Liga zu sehen, ist man fast gezwungen ein Match zu besuchen 🙂 .  Deshalb habe ich mir diese Woche Tickets für das Game Toronto Marlies vs. Chicago Wolves gekauft. Sieg für die Toronto Marlies 4:3, nach Verlängerung.

Auch bei den AHL-Spielen wird die Nationalhymne beider Mannschaften live gesungen und auch hier wird zwischendurch das Eis mit breiten Schaufeln geputzt. Ebenfalls wird das Publikum während den beiden Spielpausen unterhalten. Es ist fast das Gleiche, alles ist einfach eine oder zwei Schuhnummern kleiner.

 

Spadina Quay Wetland

DSC00901Zuerst wollte ich es nicht glauben als ich es sah, aber es ist wirklich wahr. Am Rande der Innenstadt und der Habourfront habe ich ein kleines Feuchtgebiet mit Biotop entdeckt. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein ungepflegter Garten mit viel Unkraut. Erst beim genaueren Hinschauen sah ich die Fische im Biotop, die vielfältige Vegetation, die bunten Vögel und die vielen Schmetterlinge. Frösche habe ich leider nicht gesehen, dafür Eichhörnchen im Vogelhaus 🙂 , die quirligen Tierchen sind einfach überall.

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Sweet home

Mitten im Zentrum, am Rande des Entertainment und des Financial Districts befindet sich mein temporäres Zuhause. Ich geniesse es den Puls des Stadtlebens hautnah zu spüren. Direkt vor meiner Nase wird zwar gebaut und eine Strasse hinter mir liegt eine Feuerwehrstation, dies alles stört mich aber kaum. Wahrscheinlich ist es fast unmöglich eine Strasse zu finden wo nicht gebaut wird. Die Stadt wächst und wächst und die Nachfrage nach Wohnungen ist seit längerer Zeit ungebrochen. Wie in anderen Metropolen ist auch hier die Wohnungsmarkt-Situation ein Dauerthema und es vergeht kaum eine Woche, wo die Preise, Kredite und Hypotheken kein Thema in den Reportagen sind.

Je mehr die Temperaturen steigen, desto intensiver lebt die Stadt; es ist wie ein ‚Revival‘. Täglich entdecke ich Neues und staune immer wieder, wie gegensätzlich die Stadt selbst ist. Es ist faszinierend, wie unterschiedlich zum Teil einzelne Strassen und Häuserreihen sind, wo was angeboten wird und wie die Menschen der einzelnen Stadtbezirke funktionieren. Am Abend bin ich von all den Eindrücken jeweils „fix und foxi“ und falle todmüde ins Bett.

Meine Wohnung, im 10. Stock, ist genau richtig in der Grösse und es gibt im Hause eine wunderschöne Dachterrasse mit einem kleinen Pool (der wird aber erst Ende Mai geöffnet) und einem Partyraum. Im Erdgeschoss steht ein ausgerüsteter Fitnessraum zur freien Verfügung. Gleich beim Hauseingang befindet sich die Rezeption die Tag und Nacht besetzt ist; sie wissen genau was hier alles läuft 😉 .

Und nun die Bilder, damit ihr euch vorstellen könnt, wo ich hause 🙂 .

North York Central Library

Heute war ich in der North York Central Library und ich kam nicht mehr aus dem Staunen. Die Bibliothek ist riesig, immens; man kann dort locker Stunden verbringen. Ich glaube wenn es das nächste Mal endlos regnet, werde ich den Tag dort verbringen.

Die North York Central Library wurde im 1959 erbaut. Die Bücher, Videos, historischen Dokumente und vieles mehr, welche zum Teil in diversen Sprachen verfügbar sind, verteilen sich auf 6 Etagen und auf mehr als 15’000 Quadratmeter. Zum Glück ist alles sehr gut angeschrieben, so hat man eine Chance das zu finden, was man sucht.

Ausflug nach Venezuela

DSC00835Noch nie habe ich eine Stadt gesehen, die betreffend internationaler Küche so vielfältig ist, wie Toronto. Ich denke, es fehlt kaum ein Land, welches hier nicht seine traditionellen Gerichte anbietet. Es ist ein wahres Paradies.

Auch wenn man die Kochkunst nicht mit dem Europäischen Standard vergleichen kann, lohnt es sich alles auszuprobieren.

Letzten Samstag habe ich einen Ausflug in eines der beiden Venezolanischen Restaurants gemacht. Das Gordo Ex Cafe ist ein kleines Restaurant mit einer überschaubaren Speisekarte. Man wird sehr freundlich empfangen und die Speisen sind im Handumdrehen auf dem Tisch.

Zuerst gab es  einen „Käse Stick“ mit dem Hinweis, dass man nur einen nehmen soll, weil man sonst den Rest nicht schaffen würde. Danach folgte die Arepa Sifrina mit 3 verschiedenen Saucen – Knoblauch, Paprika und Avocado, wobei mir persönlich hat die traditionelle Avocado-Sauce am besten geschmeckt hat. Arepa sind Maisteigtaschen die mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden. Ich folgte der Empfehlung und nahm eine Tasche mit Poulet, Avocado und Käse. Als ich die Speise serviert bekam, dachte ich „jöh, ist das ein herziges, kleines Ding“. Aber au weia, ich kann euch sagen, die Tasche hatte es in sich. Ich denke ich habe sie nur geschafft, weil ich den ganzen Tag kaum etwas gegessen habe. Am Schluss fühlte ich mich – sorry für das folgende – so voll gefressen, dass ich nach Hause gelaufen bin (ca.  60 – 70 Minuten).

Ich glaube ich muss das zweite Restaurant auch noch besuchen 😮 .

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Regen, Regen und nochmals Regen

Diese Woche hat es praktisch nur geregnet und wenn man sich nicht schon wieder im PATH verlaufen wollte, konnte man sich mit einem Freund gemütlich in ein Kaffee setzen.

Es ist faszinierend, beim Lunch oder Dinner wird man sehr schnell bedient und kaum hat man den letzten Bissen geschluckt, wird auch schon gefragt, ob man noch etwas haben möchte. Verneint man dies, kommt subito die Rechnung mit dem Hinweis, dass keine Eile besteht…
…aber eigentlich sollte man bezahlen und gehen.

In den Kaffees ist das ganz anders. Da kann man stundenlang dasitzen, obwohl man kaum etwas konsumiert und keiner fragt danach. Praktisch überall gibt es free WiFi und falls man ein Passwort braucht, hängt dies irgendwo gross am Anschlagbrett. Ich habe mal nachgefragt, ob das wirklich niemanden stört. Die Antwort dann etwas unerwartet, denn der Torontonier erklärte mir, dass er ein schlechtes Gewissen hätte und es nie tun würde. Komisch aber, dass es wirklich alle, in jedem Alter, tun.

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Toronto Blue Jays vs. Boston Red Sox

Wenn man schon hier ist, dann muss man auch ein Baseball Spiel gesehen haben. Schliesslich sind die Toronto Blue Jays die einzige Mannschaft der MLB (Major-League-Baseball) ausserhalb der USA. Sehr praktisch für mich, neben dem Air Canada Centre und der Roy Thomson Hall ist auch das Rogers Centre, welches im Jahr 1989 eröffnet wurde, mitten im Zentrum der Stadt und ich kann auch dies bequem zu Fuss erreichen. Das Stadion ist grösser als ich gedacht habe. Ich bin einmal ums Gebäude gelaufen um zu sehen wie gross es ist – es ist sehr, sehr gross und dann ist auch noch das Renaissance Hotel direkt ans Stadion angebaut.

Das gewaltige Stadion mit seinem vollständig beweglichen Dach ermöglicht Veranstaltungen bei jedem Wetter. Das Dach lässt sich in sage und schreibe 20 Minuten öffnen und schliessen. Diesen Samstag war es etwas unsicher ob es Regen gibt und es war auch etwas kühl, weshalb das Dach geschlossen blieb. Bei Baseball-Spielen bietet das Centre für rund 52’000, bei Konzerten für rund 70’000 Zuschauer Platz. Aussen am Gebäude sind auf beiden Seiten Michael Snows Skulptur The Audience zu bewundern.

Im Unterschied zum Air Canada Centre gibt es hier keine Lifte für die oberen Etagen, da muss man sportlich hinaufsteigen 🙂 . Dafür kann man nachher einen Hot Dog (der eher kalt als warm war) mit allem drum und dran geniessen. Das Bier habe ich wegen dem Bildli gekauft – schlechter Entscheid. Eigentlich sollte ich es ja wissen, dass man nicht nur auf’s Äussere schauen soll.

Obwohl ich wirklich früh im Stadion war und überall geschaut habe, fand ich keine einzige Cheerleaderin. Sorry, diesmal gibt es keine „flotten Bildli“ 🙁 .

Am Anfang war das Spiel total interessant. Alles war neu und die Blue Jays sind sehr gut gestartet, was viel zur Stimmung beigetragen hat. Der Mittelteil dann zum gähnen langweilig und ich dachte schon, dass der Blue Jays Hoody, den ich gekauft habe, das Beste am Spiel ist. In den letzten Runden wurde es aber nochmals spannend, weil die Heimmannschaft fast die Wende geschafft hat. Der letzte Schlag war genial, nur leider konnten die Red Sox den Ball fangen und alle Spieler der Blue Jays waren „out“.

 

 

Antrag abgelehnt

Mein Antrag für die Mitgliedschaft im National Yacht Club wurde abgelehnt. Meine Idee mir ein Paddelboot zu kaufen hat nicht gereicht. Dann bleiben die Plätze halt weiterhin leer 😉 .

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